Pfahlplätzchen 2 |
(Bamberg, Pfahlplätzchen 2) |
Baubeschreibung: |
Hauptgebäude mit dem Seitenflügel zur Roppeltsgasse sind zusammengefasst; beide dreistöckig | ||
Front zum Pfahlplätzchen im Erdgeschoss aus Sandsteinquadern (unverputzt) | ||
Die anderen Außenfronten sind bis auf die Gliederungen (Ecklisenen und Gurtgesimse) und die Rahmungen cremefarben verputzt. | ||
Im Erdgeschoss der Pfahlplätzchenfront befinden sich sechs große, rundbogige Öffnungen, welche wie Pfeilerarkaden wirken. Die beiden mittleren werden als Portale genutzt: | ||
Die Schlusssteine dieser Öffnungen sind viermal mit jeweils einer Blattmaske, einmal mit einer Löwenmaske und einmal mit einer Büste (vermutlich alle von Johann Kaspar Metzner) reliefiert. | ||
alle übrigen Fenster in geohrten und faszierten Rahmungen | ||
unter den Obergeschossfenstern zum Pfahlplätzchen Brüstungsfelder mit Spiegelrahmungen | ||
hölzernes, profiliertes Traufgesims, unmittelbar auf den Stürzen der Fenster des 2. Obergeschosses ansetzend | ||
Holzgalerie am ersten Obergeschoss der Hoffront des Hauptgebäudes. | ||
durch drei tonnengewölbte Räume unterkellertes Hauptgebäude | ||
etliche Räume geschmückt mit Stuckdecken (vor allem Bandelwerkstuck) | ||
Letzte Restaurierung: 1993 |
Hauszeichen/Hausfiguren/Inschriften: |
Baugeschichte: |
1426: erstmalige Erwähnung des Anwesens als Haus und Hofreit mit einer Kemenate daran in der Judengasse |
1575: Das Anwesen erhält den Namen Haus zum St. Laurentius. Dieser Name bezieht sich auf die Curia St. Laurentii und die dementsprechend genannte, zur Schütt (Karolinenstraße) hinaufführende Gasse. [1] Curia St. Laurentii, Hof zum hl. Laurentius: Domplatz 3 |
1602: Der Stadtplan des Petrus Zweidler zeigt das Anwesen mit drei Häusern bebaut, welche dem Pfahlplätzchen ihre Giebel zuwenden |
spätestens um 1700: |
Die drei dem Pfahlplätzchen zugewandten Häuser (unter ihnen die zum Haus Lugbank 10 gehörende Kemenate) sind zusammengefasst; der heute bestehende Bau wird errichtet. |
um 1735: |
Das Haus wird mit einer Treppenanlage und Stuckdecken ausgestattet. |
1826: In den Obergeschossen werden Küchen eingebaut. |
1870: Ein Übergang zum Haus Roppeltsgasse 2 wird hergestellt. |
1934: Restaurierung der Fassade |
ab 1975: Gesamtinstandsetzung, bei der unter anderem die Farbigkeit der Außenfronten wiederhergestellt werden konnte und ein Nebengebäude beseitigt wurde. Gleichzeitig wurden Stuckdecken restauriert. |
1993: abermalige Restaurierung von Stuckdecken, Erneuerung des Fassadenanstriches und des Treppenhauses. |
Besitzer/Bewohner: |
um 1575: Ernst von Mengersdorf, Fürstbischof von 1583-1591 |
Johann Peter Kämmerer, Amtsvogt zu Burgebrach |
1763: Christoph Franz von Buseck, Domkantor, fürstbischöflicher Regierungspräsident und nachmaliger letzter Fürstbischof von Bamberg (1795-1805) |
Quelle: |