16. Jahrhundert
1500 Kreuzweg 1506 Halsgerichtsordnung 1513 Kaisergrab
1525 Bauernkrieg 1531 Klosterbräu 1536 Brauerei Spezial
1537 Clavius (Geburt) 1553 Markgräflerkrieg 1586 Priesterseminar u. Gymnasium
1589 Karmeliten 1599 Einwohner: 11.500


1500    Ältester Kreuzweg Deutschlands  
Heinrich Marschalk von Raueneck stiftete nach einer Pilgerreise nach Jerusalem den ältesten Kreuzweg Deutschlands. Er umfasst sieben Stationen und beginnt an der Elisabethenkirche und verläuft über die Aufseßstraße und den Michelsberg zu St. Getreu. Die Abstände zwischen den einzelnen Stationen wurden vom Stifter genau festgelegt. Er hatte in Jerusalem die Schritte vom Haus des Herodes zum Berg Golgatha (Kreuzigungsort Jesu) genau abgezählt.
2. Station des ältesten deutschen Kreuzwegs


Ausschnitt aus der 2. Station am Fuß der Aufseßstraße: Der Kreuz tragende Jesus wird von einem Peiniger geschlagen.



1506    Bamberger Halsgerichtsordnung  
Der Hofmeister des Bischofs, Johann Freiherr zu Schwarzenberg, verfasste die "Bamberger Halsgerichtsordnung". Sie war die Grundlage und das Vorbild für die große Constitutio Criminalis Carolina, das Reichstrafgesetzbuch von Kaiser Karl V.

1513 Kaisergrab im Dom  
Das Grabmal des Kaiserpaares Heinrich und Kunigunde, das sich im Dom von Bamberg befindet, wurde von dem Bildhauer Tilman Riemenschneider geschaffen und zeigt Szenen aus dem Leben des Kaiserpaares.
Grabinschrift
Das Kaiserpaar Heinrich u. Kunigunde (Grabplatte von Tilmann Riemenschneider)
Das Kaisergrab im Bamberger Dom befindet sich heute vor dem Georgenchor (Ostchor). - Die Deckplatte des Kaisergrabes zeigt das heilige Herrscherpaar Heinrich und Kunigunde. (Abb. aus LOSGAR (Hrsg.): Heinrich der Heilige, Festschrift zur Neunjahrhundertfeier unseres hl. Bistumspatrons. Bamberg: St. Otto-Verlag, 1924; Nr. 7, S. 5.

1517    Beginn der Reformation  
1525    Bauernkrieg  
In der Zeit der Reformation und des Bauernkriegs verliert das Hochstift Bamberg 105 von 190 selbstständigen Pfarrkirchen an den Protestantismus.

1531 Klosterbräu  
Als "Fürstbischöfliches Braunes Bierhaus" wird die heutige Brauerei Klosterbräu, Obere Mühlbrücke 1-3, erbaut.


1536 Brauerei Spezial  
Die Brauerei Spezial (Obere Königstraße 10), deren Spezialität Rauchbier ist und war, wurde erstmals als Brauerei und Büttnerei urkundlich erwähnt. Besonders beliebt ist im Sommer der Besuch des "Spezikellers" am Stephansberg, von dem aus man den Vierkirchenblick auf St. Stephan, Obere Pfarre, Dom und Michelsberg genießen kann.
Ausleger der Gaststätte Spezial




Reich gestalteter Ausleger an der Fassade des Gasthofes "Spezial"

1537 Christoph Clavius  
Christoph Clavius (1537-1612), der zum wissenschaftlichen Beraterstab des Papstes Gregor XIII. bei dessen Kalenderreform gehörte, wurde in Bamberg oder in der näheren Umgebung geboren. Biographie und Gedenktafel

1553 Markgräflerkrieg  
Albrecht Alcibiades, Markgraf von Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth, nahm im zweiten Markgräflerkrieg am 19. April die Altenburg ein, plünderte sie am 27. Mai und brannte sie nieder.

1586 Priesterseminar  
Als "Seminarum Ernestinum" eröffnete Bischof Ernst von Mengersdorf am 23. Juni ein Priesterseminar in fünf Räumen des alten Bamberger Karmelitenklosters.

1589 Karmelitenkloster am Kaulberg  
Die Karmeliten übernahmen das leerstehende Kloster der Zisterzienserinnen am mittleren Kaulberg.
Karmelitenkirche Bamberg


Die Karmelitenkirche St. Theodor liegt auf einem Bergrücken oberhalb der Oberen Pfarre.

1599  
Die Stadt Bamberg zählt 11.500 Einwohner

(Zusammenfassung: Jonas Seeberger)
Quelle:
MOSER, P.: Bamberg, Geschichte einer Stadt. Bamberg: Babenberg Verlag, 1998.
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